Basic HTML Version
0123456789
1234567890
(Fotos: firo)
Felix Ulrich
traf den Brasilianer
(31), der 2005 nach Spanien zu Real
Saragossa (111 Spiele, 48 Tore)
gewechselt war, später noch eine
Saison für den VfB Stuttgart (elf
Spiele, ein Tor), Espanyol Barcelona
(acht Spiele, ein Tor), Terek Grosny
und Al-Ahli SC in Katar unter
Vertrag stand, am Rande der
Partie der Borussia imHalbfinale
der UEFA Champions League in
Madrid.
Ewerthon, was machst Du mitt-
lerweile?
Aktuell spiele ich für América Mineiro in
der brasilianischen Liga Série B. Mir geht es
dort gut.
Wie kommt es dazu, dass Du inMadrid
Champions League schaust?
Ich bin extra aus Brasilien gekommen, um
das Spiel zu sehen. Ich fühle mich Borussia
Dortmund immer noch stark verbunden,
und da habe ich das Halbfinale kombiniert
mit einem Besuch bei Freunden.
War Deine Zeit beimBVB die schönste in
Europa?
Ja, auf jeden Fall. Wir hatten damals auch
eine sehr gute Mannschaft und sind gleich
in meiner ersten Saison Deutscher Meister
geworden. Das war unvergleichlich. Aber ich
muss auch sagen, dass mir danach die Zeit in
Saragossa gut gefallen hat.
Erinnerst Du Dich noch an Dein erstes
Spiel für Borussia?
Na, klar! Das war in Hamburg bei St. Pauli.
Wir haben 2:1 gewonnen. Ich habe ein Tor
erzielt und ein weiteres von Jan Koller vorbe-
reitet. So ein Debüt vergisst man nicht.
Wobei ich mich an alle Treffer, die ich erzielt
habe, immer noch erinnern kann. Ich habe
alle Tore auf DVD – und hin und wieder
schaue ich siemir an. Tore zu schießen, das ist
mein Job und mein Leben.
Eine Partie, die eng mit DeinemNamen
verknüpft ist, ist das Heimspiel 2002 gegen
Werder Bremen…
Das war das emotionalste Spiel überhaupt.
In dieser Partie sind wir Deutscher Meister
geworden. Ich hatte das Glück, dass ich das
Tor zum 2:1-Endstand gemacht habe. Ich war
gerade eingewechselt worden und hab dann
eine Flanke von Dede über die Linie geschos-
sen. Das war der Wahnsinn.
Beinahe hätte Jan Koller, der imAbseits
stand, noch den Ball berührt…
Oh, ja. Daswar knapp. Ich hab damals gedacht:
Jan, lass Deinen großen Fuß ja weg. Er hat
den Ball nicht mehr berührt. Gott sei Dank.
Das Tor zählte. Ich glaube, Gott hat mir und
dem Verein an diesem Tag das Tor ge-
wünscht.
Hast Du heute noch Kontakt zumBVB?
Nein, kaum noch. In Madrid habe ich nach
langer Zeit Sebastian Kehl und Michael Zorc
wiedergetroffen. Aber Kontakt zu Spielern
habe ich nicht mehr. Ausgenommen davon
sind die Brasilianer wie Amoroso, Dede und
Evanilson.
Apropos, was macht Marcio Amoroso mitt-
lerweile?
Er hat seine Karriere als Spieler vor ein paar
Jahren beendet. Viel Geld hat er in Immobi-
lien investiert, von den Einnahmen kann er
mit seiner Familie gut leben. Insgesamt ist
es auch in Brasilien ruhig um ihn geworden.
Er spielt jetzt nur noch Futsal in der Halle.
Für Borussia Dortmund absolvierte
Henrique Ewerthon da Souza – kurz
Ewerthon – zwischen 2001 und 2005
insgesamt 119 Bundesliga-Spiele (47
Tore). Unvergessen ist BVB-Fans sein
Tor zum 2:1 gegen Werder Bremen
am 4. Mai 2002, das den Gewinn der
Deutschen Meisterschaft bedeutete.
WIE ISSET...
Schwarzgelb
34. Spieltag | BVB |
81
Von 2001 bis 2005 Borusse: Ewerthon
... Ewerthon?
Tor zur Meisterschaft 2002.